Unser Schulpatron
Franz von Assisi
Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Battista Bernardone, wurde um 1181/1182 in Assisi, einer kleinen Stadt in Umbrien/Italien geboren und starb am 3. Oktober 1226 in der Portiuncula-Kapelle unterhalb von Assisi . Er versuchte streng und bis ins Einzelne nach dem Vorbild Jesu zu leben. Diese Lebensweise zog gleichgesinnte Gefährten und Nachahmer an. Franziskus gründete den Orden der Minderen Brüder (lat. ordo fratrum minorum und Minoriten) und war Mitbegründer des Frauenordens der Klarissen. Franz von Assisi wurde schon am 16. Juli 1228 vom Papst heiliggesprochen. Seine Gebeine ruhen seit 1230 in der Basilica San Francesco in Assisi.
Die Katholische Freie Volksschule Augsburg wählte 1995 den hl. Franz von Assisi als Namens- und Schulpatron, weil seine Vita wie die kaum eines anderen Heiligen geeignet ist Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen emotional anzusprechen. Seine Sichtweise der Schöpfung, sein Einsatz für Frieden und seine bedingungslose Liebe gegenüber Armen und Bedürftigen sind für Menschen auch noch im 21. Jahrhundert vorbildlich.
Den „ Sonnengesang“ schrieb der hl. Franz von Assisi 1225 und damit im Jahr vor seinem Tod. Gottes väterliche Liebe und mütterliche Sorge fließen in den Text ein, den schönsten, den uns der Heilige hinterlassen hat. Das Lied wurde in der umbrischen Volkssprache des 13. Jahrhunderts gedichtet, einem Vorläufer des heutigen Italienischen. Franziskus besingt drei Geschöpfe des Himmels (Sonne, Mond und Sterne) und vier Geschöpfe der irdischen Welt (Wind, Wasser, Feuer und Erde), die als die vier Urelemente gelten.
Die Statue des hl. Franz von Assisi (Künstler: Friedrich Koller) in unserem „Haus der Stille“ verweist auf eine Textzeile des Sonnengesangs:
Gelobt seist Du, Herr, mit allen Wesen,
die Du geschaffen,
der edlen Herrin vor allem, Schwester Sonne…
(Laudato si, mi signore, cun tucte le tue creature,
spetialmente messor lo frate sole…)